Unter diesem Motto schauten alle Mitglieder des Polizeisportclub Bautzen e.V. und der Ortschaftsrat Niedergurig auf die Dezember-Sitzung des Gemeinderats Malschwitz. Seit geraumer Zeit muss das Dach des ehemaligen Spreecafe in Niedergurig zwingend repariert werden. Die undichten Stellen wurden im Laufe der Zeit immer mehr und das Wasser drang nach Regenschauern immer mehr in das Innere des Gebäudes vor.
Spreecafe in Niedergurig? Wird das noch genutzt?
-> Ja, es wurde genutzt und nun soll es wiederbelebt werden!
Das war der Gemeinde Malschwitz, dem Ortschaftsrat Niedergurig und dem PSC Bautzen wichtig. Schließlich wollen alle Parteien, dass das Spreecafe keine Bauruine wird. Nachdem vergeblich Mieter gesucht wurden, traten die verantwortlichen Gemeinderäte der Gemeinde Malschwitz an den PSC Bautzen heran und fragten, ob der Verein die Stätte übernehmen kann und mit nutzen will.
Der Vorstand des PSC Bautzen kam dem Wunsch nach und stimmte zu. Der Mietvertrag wurde dementsprechend angepasst und der PSC Bautzen kaufte sämtliches Inventar des Vormieters ab. Eine Win-Win Situation für alle Beteiligten, wie sich später noch zeigen sollte.
Das erste Jahr gestaltete sich zufriedenstellend. An den Wochenenden fanden viele private Feierlichkeiten statt. So wurden z.B. Einschulungen, Geburtstage und Abschlussfeiern von Schulklassen gefeiert. Dem PSC Bautzen halfen die neuen Räumlichkeiten, um Sommerfeste und Trainingslager durchzuführen. Der Ortschaftsrat Niedergurig hielt weiter seine zyklischen Sitzungen dort ab.
Der marode Zustand blieb bei sämtlichen Veranstaltungen aber immer vorhanden. Um nur mal ein Beispiel zu nennen: die in die Jahre gekommene Elektrik.
Mit seinen rund 200 Mitglieder ist der Polizeisportclub Bautzen eine Topadresse in der Gemeinde, dem Landkreis und über die sächsischen Landesgrenzen heraus. Durch das große Interesse und die hervorragende Arbeit aller ehrenamtlichen Trainer stießen die Trainingsgruppen auf Platzprobleme. So mussten Claudia Günther und Inka Beyer, die beiden Verantwortlichen Trainerin der Kleinkindergruppe U7, bereits einen Aufnahmestopp aussprechen. Das gleiche Problem hat auch der Verantwortliche Trainer der Trainingsgruppe U11, Martin Schmidt mit seinen 5 Co-Trainern. Stehen in den beiden Altersklassen regelmäßig 2x die Woche bis zu über 30 angehende Judokas auf der Tatami. Aber nicht nur diese beiden Trainingsgruppen boomen. Jeden Freitag findet das Athletiktraining in der Judohalle statt. In 2h werden da regelmäßig, durch Konditions- und Krafttraining Einheiten ebenfalls bis zu 40 Teilnehmer ins Schwitzen gebracht. Die von Karl Reiter entstandene Idee ein Training für die ganze Familie anzubieten wurde so gut angenommen, dass selbst Teilnehmer aus Weißwasser und Krauschwitz sich jeden Freitag auf den Weg nach Niedergurig machen. Selbst die Corona Pandemie kann das zum Glück nicht verhindern. Eine Tatsache über die alle Ehrenamtlichen Trainer und Vereinsfunktionäre sehr glücklich sind.
Wie konnte man diese positiven Probleme lösen? Ein für alle Parteien nutzbarer Mehrzweckraum soll entstehen.
Erstes Ziel: dass Dach muss neu gemacht werden. Damit man danach die Räumlichkeiten im Spreecafe Schritt für Schritt modernisieren kann.
Im Jahr 2020 gab es sogar schon den Fördermittelzuschlag und jetzt galt es nur noch die Fledermauspopulation zu beachten. Als dies alles erfolgreich abgeschlossen wurde konnte der Gemeinderat im Dezember grünes Licht geben und so hofft Bürgermeister Matthias Seidel das bereits im März 2022 die Baumaßnahmen abgeschlossen werden können.
Artikel von Paul Reiter