Am vergangen Samstag ging es für die Verbandsligamannschaft der Männer um wichtige Punkte. Durch die zwei Niederlagen gegen die Reservemannschaften vom Chemnitzer PSV und vom VFL Riesa befand sich der PSC Bautzen auf dem neunten und damit letzten Platz in Sachsens höchster Judo-Liga. Mit der Heimstätte im Rücken sollten unbedingt Punkte erkämpft werden. Doch durch das enge Leistungsniveau in der Verbandsliga, wo jeder jeden schlagen kann, würde das gegen den JC Crimmitschau und die SV Einheit Altenburg auch nicht leicht werden.
Im ersten Mannschaftskampf des Tages gewann Crimmitschau knapp mit 4:3 gegen Altenburg.
Im zweiten Kampf ging es nun für unsere Männer gegen Crimmitschau, die nochmal auswechselten und ihre stärkste Mannschaft an den Start schickten.
Der erste Kampf bis 73 entwickelt sich zu einem ganz engen Duell. Der Bautzener Michael Klien stand Alexander Micherizki gegenüber und beide Athleten schenken sich nichts. Je länger der Kampf dauerte, desto stärker wurde Michael mit seinem beeindruckenden Fitnessstand. Nach dem die Wettkampfzeit von 4 Minuten abgelaufen war und immer noch kein Sieger feststand ging der Kampf im Golden Score weiter. Nach 7 Sekunden im Golden Score warf Michael seinen Kontrahenten auf eine Wertung und erkämpfte damit das 1:0. Durch die Niederlage von Julian Schickfluß bis 60 kg konnte Crimmitschau wieder mit 1:1 ausgleichen.
Bis 66 kg ging Dirk Günther an den Start und zeigte wieder, dass er eine Bank in der Gewichtsklasse ist. Er verlor in diesem Jahr noch keinen einzigen Kampf und das änderte sich an diesem Tag auch nicht. Nach kurzer Zeit erarbeitete er sich eine sichere Festhalte und sorgte für die erneute Führung mit 2:1.
Bis 100 kg kehrte nach langer Verletzungspause Karl Reiter wieder kurz ins Team. Er lieferte vor einer Woche mit einem Sieg einen perfekten Einstand im Regionalligaligateam vom Chemnitzer PSV. So wollte er es auch für den PSC machen. Nach nicht mal einer Minute knallte er zum ersten Mal seinen Gegner mit Wazaari auf die Matte, doch bei einem weiteren Versuch gelang es dem Crimmitschauer Karl in eine Festhalte zu nehmen aus der er sich nicht mehr befreien konnte. Damit wieder 2:2 unentschieden.
Im Schwergewicht über 100 kg sorgte Wilko Taudor wieder für die 3:2 Führung. In einem souveränen Kampf nahm er seinen Gegner in eine Festhaltetechnik und ließ nicht mehr los.
Bis 90 kg ging nun Paul Reiter zu seinem Duell auf die Tatami und es entwickelte sich ein spannendes Duell. Die erste Minute war reiner Griffkampf und konnte Paul die ersten Ansätze erzielen. Aber auch sein Gegner brachte Paul ins Wanken Allerdings ohne eine Wertung zu erzielen. Bei einem weiteren Ansatz seines Gegners setzte Paul einen Ura-Nage an und bekam dafür die Wertung Wazaari. Das Ganze eine Minute vor Kampfende. Diesen dünnen Vorsprung galt es nun geschickt über die Zeit zu bringen. Aber sein Gegner versuchte nochmal alles, was Paul geschickt verhindern konnte. Sieben Sekunden vor Kampfende konnte Paul dann doch noch eine Ippon Wertung erzielen und erkämpfte damit den entscheidenden und hochwichtigen 4. Siegpunkt. Da Geburtstagskind Steffen Pangerl sich im letzten Kampf bis 81 kg geschlagen geben musste endete der Kampf mit 4:3 für den PSC Bautzen.
Schließlich musste die Mannschaft noch gegen Altenburg an den Start. Michael Klien eröffnete die Begegnung und legte los wie die Feuerwehr. Er erkämpfte das 1:0 bis 73 kg. Nach der anschließenden Niederlage durch Julian Schickfluß bis 60 kg erkämpfte Dirk Günther bis 66 kg wieder schnell die Führung. Danach erhöhte Karl Reiter bis 100 kg sogar auf 3:1 und der Sieg war zum greifen nah. Sinnbildlich für die Saison verließ den PSC dann aber das Glück. Wilko Taudor zeigte wieder einen souveränen Kampf und sein Gegner hatte nicht den Hauch einer Chance. Doch bei einem Wurfansatz kam eine alte Verletzung von Wilko zum Vorschein. Er biss zwar noch die Zähne zusammen um den Kampf irgendwie über die Zeit zu bringen, aber irgendwann waren die Schmerzen zu stark und Wilko musste den Kampf aufgeben. Bis 90 kg ging wieder Paul Reiter gegen ein für ihn nicht unbekannten Kämpfer an den Start. Gegen ihn viel es Paul schon in der Jugend schwer. Den ersten Ansatz konnte Paul kontern und ging mit einer Wazaari Wertung in Führung. Den zweiten Ansatz konnte er dann leider nicht mehr kontern und Paul viel voll auf den Kopf und Rücken und verlor damit ebenfalls. Damit stand es vor der letzten Begegnung 3:3. Bis 81 kg ging Tom Beier zu dem entscheiden Kampf auf die Tatami. Aber ihm stand kein geringer als den Mannschaftskapitän Marcel Wolf gegenüber. Davon ließ sich Tom aber nicht beeindrucken und zeigte einen starken Auftritt. Tom konnte sehr gut im Griffkampf mit seinem Gegner mithalten, musste sich aber kurz vor Kampfende der Erfahrung seines Gegners geschlagen geben. Damit endete der Kampf 3:4 für Altenburg.